In der Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums in Wien befindet sich ein römischer Votiv-Altar, dessen Inschrift in prägnanter Weise auf ein vielbestauntes Wunder der antiken Mythologie hinweist. Petrae Genetrici „Dem gebärenden Felsen“, hat der Stifter das Sandsteindenkmal (ca.150-200 n. Chr.) in Erfüllung eines Gelübdes geweiht. Der Ausdruck bezieht sich auf die Geburt des ursprünglich iranischen Gottes Mithras, der durch seine Verehrung in weiten Teilen des römischen Heeres, in allen Provinzen des Römischen Reichs Verbreitung fand und eine Zeit lang ein namhafter Konkurrent des aufstrebenden Christentums war.